Prophylaxe = Vorbeugen

Darunter versteht man Maßnahmen zur Vermeidung von Zahnerkrankungen. Optimal wäre eine Untersuchung 2 mal im Jahr durch den Zahnarzt und je nach Bedarf mindestens 1 mal jährlich eine Prophylaxe-Behandlung von der Prophylaxe-Helferin.
Für 6 - 18-jährige werden diese Behandlungen von den Krankenkassen bezahlt. Wünschenswert wäre, dass auch Erwachsene diese Maßname konsequent weiter nutzen.
Denn Vorbeugen ist besser als heilen - natürlich ist damit Eigeninitiative gefragt.
Der Zeitaufwand richtet sich nach den Erfordernissen. In der Regel dauert es beim ersten Mal 45 bis 60 Minuten. Eventuell ist noch eine 2. Sitzung erforderlich.
Auch Zahnersatz sollte regelmäßig professionell gereinigt werden. Im Normalfall verwenden wir ein Utraschallbad, bei hartnäckigen Belägen stehen uns noch weitere Methoden zur Verfügung.
Mundhygienestatus:
Dazu gehören die Beurteilung der Mundhygiene, des Zahnfleischzustandes, die Feststellung und die Beurteilung von Plaque-/Retentionsstellen, das Einfärben der Zähne und die Erhebung geeigneter Indizes.
Aufklärung über Krankheitsursachen und deren Vermeidung:
Erklärung der Entstehung von Karies und Parodontopathien sowie Hinweise für eine zahngesunde Ernährung, individuelle Erläuterungen zu krankheitsgefährdeten Gebissbereichen, zur Bedeutung der Plaque, zu den Wechselwirkungen von Plaquequalität und Zeit, sowie der Säuregrad und der Zuckerkonsum.
Die Auswahl von geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Mundhygiene, Demonstration an Modellen, praktische Übungen von Hygienetechniken, befundbezogene Aufklärung über geeignete Hilfsmittel zur Säuberung der Interdentalräume und über die sinnvolle häusliche Anwendung von Fluoridpräparaten.
Überprüfung des Übungserfolges (Remotivation):
Wenn erforderlich in einer zweiten Sitzung.
Lokale Fluoridierung der Zähne:
Sie dient zur Reminalisierung und Aushärtung der Schmelzschicht und auch als Desensibilisierung überempfindlicher Zahnstrukturen.
Versiegelung:
Kariesfreie Fissuren (Zahnvertiefungen) der bleibenden Molaren werden mit aushärtenden Kunststoffen überzogen.
Speicheltest
Der Speicheltest dient zur Erkennung des individuellen Kariesrisikos.
Hierbei wir die Speichelfließrate, die Pufferkapazität, die Anzahl der Steptokokken und der Lactobazillen bestimmt.